Guten Appetit ! Es ist Mittagspause !
Bon
appétit, c´est l´heure de déjeuner !
« Zwischen zwölf und zwei stört mich keiner! », das
waren seine letzten Worte, bevor ich das gleichmäßige Atmen des Hörtons
in der Leitung vernehmen konnte. Der Herr, den ich in der Mittagspause
anrief, um mich über seine Tarife
für beglaubigte Übersetzungen zu erkundigen, hatte den Hörer
aufgeschmissen. Er wollte keine Urkunden übersetzen, er wollte essen.
In Frankreich gibt es eine heilige Uhrzeit. Das ist die
Mittagspause. Die Bevölkerung pilgert in dieser Zeit zu Tisch. Anders
als
in Deutschland, wo die Brotbüchse oder Vesperdose eine richtige
Institution
ist, und die Stulle auch gerne zwischen zwei Terminen eingeschoben wird,
brauchen die Franzosen ihr tägliches Dejeuner. Und da darf niemand
stören. Zwischen zwölf und zwei sind die Restaurants voll. Die Tische
gedeckt, die Kantinen in den Schulen laufen auf Hochbetrieb. Schüler
müssen
mindestens eineinhalb Stunden Mittagspause haben, das ist gesetzlich
vorgeschrieben. Wer kann, geht in dieser Zeit nach Hause. Meine drei
Kinder zum Beispiel haben nie in der Kantine gegessen. Die Mittagspause
ist vielleicht der Grund, warum sich das deutsche
und das französische System nicht angleichen lassen. Während Deutschland
schon
lange an seinem System für Ganztagsschulen rumbastelt, hat Frankreich in
der
Zeit der Holland-Regierung versucht, sich dem deutschen Halbtagssystem
anzugleichen. Erfolglos. Grundschulkinder gehen heute wieder wie zuvor
den ganzen Tag in
die Schule und haben dafür den gesamten Mittwoch frei. Genau wie die
Mitte des Tages,
wird die Mitte der Woche in der grande Nation als Einschnitt verstanden,
der eine Pause im atemlosen
Gerenne des Alltags bedeutet. In Deutschland hingegen, ist es
selbstverständlich, dass am frühen Nachmittag Feierabend ist, damit Zeit
bleibt, für andere Aktivitäten.
Jedem seine Pause also, mit der er am
glücklichsten ist.
« On
ne me dérange pas entre midi et deux ! » et voici ses derniers mots
avant que je n’ai entendu le résonnement régulier dans le combiné du téléphone.
Le monsieur, qui m’avais raccroché au nez, était un traducteur assermenté de la
cour, en tout cas il ne traduisait pas mes documents, car il préférait sa pause
de midi. L’incident me servit comme leçon. Il existe une espèce d’horaire sacré
en France, l’heure du midi. Et ne croyait pas que c’est une pause. C’est une
culture alimentaire. La grande nation fait son pèlerinage vers la table. On arrête de travailler. Tandis qu’en Allemagne les boîtes à gouter pour l’heure de midi sont
une vraie institution et on se contente bien avec un sandwich. Les français ont besoin de leur déjeuner. Interdit
de déranger ! Les tables sont dressées, les cantines remplis. L’éducation
nationale prévoit au moins une heure et demie de pause pour les élèves.
Le
rythme diffèrent est peut-être la raison pour laquelle les deux systèmes ne
sont pas compatible. Cela fait des années que l’Allemagne bricole à un système
scolaire qui dure tout la journée, en vain. Egalement est resté la reforme aux rythmes
scolaire du gouvernement Hollande sans succès. Chacun son rythme et sa
culture, c’est mieux !
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